Was sind Investmentfonds?

Was sind Investmentfonds?

Bei einem Investmentfonds investiert eine Kapitalanlagegesellschaft, eine sogenannte KAG, Geld von Anlegern in verschiedene Anlageklassen. Die KAG beauftragt hierfür einen Fondsmanager, der in der Regel über sehr viel Erfahrung verfügt und dafür verantwortlich ist, das Geld der Anleger geschickt zu investieren und auch entsprechend zu verwalten.
 
Bezahlt wird der Fondsmanager bzw. die Kapitalanlagegesellschaft von den Gebühren, die für das investierte Kapital erhoben werden. Die Höhe der Gebühren kann man in den Gesamtkosten des Verkaufsprospektes des Investmentfonds nachlesen. Die Total Expense Ratio (TER) gibt ebenfalls Aufschluss darüber, welche Kosten bei einem Investmentfonds zusätzlich zum Ausgabeaufschlag jährlich anfallen.
 
Ein Investmentfonds wird auch als Sondervermögen bezeichnet, da dieses Vermögen gesondert vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufbewahrt wird und somit den Investoren auch dann noch zur Verfügung steht, sollte die Fondsgesellschaft Insolvenz anmelden.
 
Welche Anlageklassen der Fondsmanager auswählt, hängt primär vom Typ und den Richtlinien des Investmentfonds ab. Bei einem Aktienfonds zum Beispiel wird das Kapital in 20 bis zu 100 Aktien gleichzeitig investiert. Das sorgt für eine größere Diversifikation und Risikostreuung.
 
Anleger können ihr Geld auch in Fonds aus speziellen geographischen (z. B. Asien oder Europa) oder wirtschaftlichen (z. B. Biotechnologie) Bereichen investieren.
 
Die Investition in Rohstoffe, Energiewerte oder hochkapitalisierte Börsenschwergewichte bzw. die Abbildung eines bestimmten Börsenindex, wie dem DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse oder dem Dow Jones, ist ebenso möglich.
 
Es gibt somit sehr viele unterschiedliche Investmentfonds und daher auch sehr viele Investitionsmöglichkeiten mit entsprechend hohen, mittleren oder niedrigen Risiken.
 

Wie sieht es mit dem Risiko und der Rendite aus?

Grundsätzlich dienen Investmentfonds der Risikostreuung, denn statt in risikoreiche einzelne Aktien zu investieren, kann bei einem Investmentfonds deutlich breiter gestreut werden.
 
Der Anleger sollte zuvor die eigene Risikobereitschaft kennen. Investmentfonds, die vorwiegend in festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten oder Restlaufzeiten bis etwa einem Jahr investieren, eignen sich besonders für risikoaverse Anleger. Hier stehen nämlich die Substanzerhaltung und die Sicherheit der Anlage im Vordergrund.
 
Kurzfristig sind auch hier geringe Kursschwankungen möglich, aber mittel- und langfristig gesehen, ist ein Kapitalverlust allgemein eher unwahrscheinlich. Beispiele hierfür wären Geldmarktfonds oder geldmarktnahe Fonds. Die Verzinsung ist aber auch enstprechend geringer als bei hochspekulativen und risikoreichen Investmentfonds.
 
Generell ist die Verzinsung bei einem Investmentfonds wesentlich höher und attraktiver, als bei herkömmlichen und vergleichsweise sicheren Anlageformen, wie zum Beispiel beim Tagesgeld oder Festgeld.
 
Bei sehr riskanten Investmentfonds ist aber unter Umständen ein Totalverlust des investierten Kapitals möglich. Diese Fonds wollen primär einen hohen Wertzuwachs erzielen und investieren daher überwiegend in Aktien und anderen hochspekulativen Wertpapieren. Den hohen Ertragschancen aus den Kursgewinnen stehen aber hohe Kursrisiken gegenüber. Hinzu kommen noch Bonitätsrisiken. Kurz gesagt:
 

Keine hohe Renditechance ohne hohes Risiko!

Ein Beispiel für äußerst risikoträchtige Investmentfonds sind sogenannte Hedge-Fonds, die nichts anderes als alternative Geldanlagen sind. Deshalb alternativ, weil sie nicht wie Aktien oder Anleihen an der Börse gehandelt werden, sondern nur einem ganz bestimmten Personenkreis, meist institutionelle Anleger, zugänglich sind und auf sehr spekulativen Anlagestrategien mit möglichst hohen Renditen beruhen.
 

Was sind die Vor- und Nachteile von Investmentfonds?

Ein wesentlicher Vorteil von Investmentfonds gegenüber anderen Geldanlagen ist die Möglichkeit hohe Renditen zu erzielen.
 
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Anleger seine Anteile aus den Investmentfonds jederzeit veräußern und somit schnell wieder über sein angelegtes Geld verfügen kann.
 
Der Gewinn oder Verlust hängt aber von dem Kurs der Anteile zum Verkaufzeitpunkt ab. Bei einem vorzeitigen Verkauf des eigenen Anteils werden bei den meisten Investmentfonds aber Ausgabeaufschläge zusätzlich in Rechnung gestellt.
 
Aufgrund der breiten Streuung, z.B. von Aktien, innerhalb eines Fonds ist die Anlage weit weniger risikoreich als eine Direktanlage in einzelne Aktien. Trotzdem ist mit dieser Anlageform ein gewisses Risiko verbunden.
 
Ein weiterer Pluspunkt für ein Investmentfonds ist, dass diese von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kontrolliert werden, was letztlich die Sicherheit erhöht.
 
Grundsätzlich lässt sich sagen, je langfristiger die Geldanlage, umso sicherer ist auch der Fonds, da innerhalb eines größeren Zeitraumes kurzfristige Verluste der einen Aktie durch Gewinne der anderen Aktie ausgeglichen werden können.
 

Fazit

Investmentfonds sind eine Anlageform, bei der eine Kapitalanlagegesellschaft (KAG) Geld von Anlegern in verschiedene Anlageklassen investiert. Die KAG beauftragt einen Fondsmanager, der für das Investieren und Verwalten des Geldes verantwortlich ist. Investmentfonds werden auch als Sondervermögen bezeichnet, da sie von dem Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt aufbewahrt werden.
 
Anleger können ihr Geld in verschiedene Investmentfonds investieren, von Aktienfonds, geographischen und wirtschaftlichen Fonds bis hin zu Fonds, die in Rohstoffe, Energiewerte oder Börsenindizes investieren. Die Rendite bei Investmentfonds ist wesentlich höher als bei herkömmlichen Anlageformen. Es gibt auch äußerst risikoreiche Investmentfonds wie Hedge-Fonds, die nur institutionellen Anlegern zugänglich sind.
 
Ein wesentlicher Vorteil von Investmentfonds ist die Möglichkeit hoher Renditen und die Flexibilität, die Anteile jederzeit verkaufen zu können. Der Gewinn oder Verlust hängt jedoch vom Kurs der Anteile zum Verkaufszeitpunkt ab. Ein Nachteil von Investmentfonds ist, dass es hohe Kosten gibt und es Fonds gibt, die zu hohen Verlusten führen können, wenn sie in hochspekulative Anlagen investieren.
 
Es ist daher wichtig, dass der Anleger seine Risikobereitschaft kennt, bevor er in einen Investmentfonds investiert.
 

Zum Schluss noch ein Video

In diesem kurzen Video wird sehr schön erläutert, was hinter dem Mythos Hedgefonds steckt und wie diese eigentlich funktionieren?